Über SKoL

Substanz-Mittel-Kompetenz stärken

Hintergrund von SKoL

Die Behinderten-Rechts-Konvention

In der UN-Behinderten-Rechts-Konvention stehen die Rechte von Menschen mit Lern-Schwierigkeiten.

Zum Beispiel steht dort:

Auch Menschen mit Lern-Schwierigkeiten haben ein Recht auf ein selbst-bestimmtes Leben.

Seitdem hat sich die Wohn-Situation von Menschen mit Lern-Schwierigkeiten verändert.

Mehr Menschen mit Lern-Schwierigkeiten wohnen allein.

Sie nehmen am gesellschaftlichen Leben teil.

Und sie haben selbst-bestimmten Zugang zu Sucht-Mitteln.

Das ist gut.

Aber es gibt auch Gefahren:

  • Menschen trinken oder rauchen zu viel.

  • Menschen werden abhängig.

Auch für Menschen ohne Lern-Schwierigkeiten gibt es diese Gefahr. Aber es gibt Hilfen für Menschen ohne Lern-Schwierigkeiten. Zum Beispiel, damit sie nicht abhängig werden.

Für Menschen mit Lern-Schwierigkeiten gab es noch keine Hilfen, die gut zu verstehen sind. Deshalb gibt es dieses Projekt.

Das Präventions-Gesetz

Es gibt auch ein Gesetz, zu dem die SKoL-Toolbox passt: das Präventions-Gesetz (§20 PräVG).

Darin steht zum Beispiel: Die Kranken-Versicherung muss Dinge tun, um Menschen vor Krankheit zu schützen. Dazu gehört: Informationen über Krankheiten zu liefern.

Und Arztbesuche zu ermöglichen. Und vieles mehr. Das alles muss die Kranken-Versicherung auch für Menschen mit Lern-Schwierigkeiten schaffen.

Und dabei kann die SKoL-Toolbox mitsamt der App helfen.

Ziele von SKoL

Alkohol, Nikotin oder Energy-Drinks sind in Deutschland nicht verboten.

Daher geht es in SKoL nicht darum, Alkohol, Nikotin und Energy-Drinks zu verbieten.

 

Sondern: Jeder sollte lernen, was die Substanz-Mittel machen.

Und was das Trinken und Rauchen mit einem selbst macht.

Damit jeder selbst-bestimmt und informiert entscheiden kann, ob und wenn ja, wie viel man rauchen und trinken möchte.

Wir sagen dazu: Wir möchten die Substanz-Mittel-Kompetenz stärken.

 

Deshalb gibt es die Toolbox:

  • Sie vermittelt Wissen.
  • Sie regt zum Nachdenken an.
  • Sie bietet Übungen.
  • Sie hat Quiz-Fragen, die leicht bis schwer sind.

Wir haben die Toolbox zusammen mit Menschen mit Lern-Schwierigkeiten entwickelt. Danach haben wir die Toolbox ausprobiert.

Entwicklung und Umsetzung der SKoL-Toolbox

Menschen mit und ohne Lern-Schwierigkeiten entwickelten die SKoL-Toolbox.

Die Meinungen von den Menschen mit Lern-Schwierigkeiten sind entscheidend für SKoL.

Sie waren die Experten für die Fragen:

  • Verstehe ich die Inhalte? Welche Inhalte fehlen mir?
  • Wie sollen die Grafiken und Bilder aussehen?

Dazu gab es Workshops und Kreativ-Werkstätten.

Wir haben alles zusammen entschieden. Fachkräfte aus den Bereichen Wohnen und Arbeiten haben mitgeholfen.

Sie haben uns gesagt: So muss SKoL aussehen, um in unserem Beruf zu klappen. Und nur so passt SKoL in unserem Alltag. Und so muss SKoL eingesetzt werden.

In SKoL haben wir inklusiv gearbeitet. Jeder Mensch konnte mit-sprechen und mit-entscheiden. Egal, ob der Mensch eine Behinderung hatte oder nicht. Dadurch haben wir geschafft:

  • Alle Inhalte passen zu den Menschen mit Lern-Schwierigkeiten.
  • Die Inhalte passen zu der Lebens-Welt der Menschen mit Lern-Schwierigkeiten
  • SKoL kann im Bereich Wohnen und Arbeiten helfen.
  • Fachkräfte wissen: so geht die App. Und so kann ich sie in meiner Gruppe anwenden.

SKoL wurde im Bereich (teilstationäres) Wohnen und Arbeiten im Diakonischen Werk im Kirchen-Kreis Recklinghausen genutzt. Die Hochschule Fulda hat alles mit-entwickelt.  

Was bringt die Toolbox?

Die Toolbox hilft bei der Fragen:

  • Wie kann ich mit Sucht-Mitteln umgehen?
  • Wie kann ich die Sucht-Mittel genießen und trotzdem gesund bleiben?

Dazu sind in der Toolbox Informationen, Aufgaben und Quiz-Fragen.

Wir sagen dazu: Materialien.

Die Materialien können auch vorgelesen werden. Dadurch kann man die Informationen besser verstehen. Und dadurch kann man sich überlegen, wie man sein Verhalten verändern kann. Wenn man es möchte.

In der Toolbox sind ähnliche Materialien, die es schon zu Sucht-Mitteln gibt. Zum Beispiel, um nicht abhängig zu werden. Aber die Informationen in der Toolbox sind speziell für Menschen mit Lern-Schwierigkeiten.

Denn bei den Informationen geht es um die tatsächliche Lebens-Welt von Menschen mit Lern-Schwierigkeiten.

Die Toolbox ist auch für Fach-Kräfte nützlich. Sie können mit der Toolbox Menschen mit Lern-Schwierigkeiten helfen. Damit sie besser mit Sucht-Mitteln umgehen können.

Für die Fachkräfte haben wir einen Praxisleitfaden entwickelt. Damit können sie die Toolbox in verschiedenen Bereichen einsetzen.

Unsere SKoL-Materialien

Die SKoL-Toolbox

Die SKoL-Toolbox ist eine Art Werzeugkoffer, die Arbeitsmaterialien in Form von sogenannten Tools bereitgestellt.
  • Die Toolbox ist in leichter Sprache und verwendet Piktogramme.

  • Sie zeichnet sich durch digitale Elemente aus.

  • Sie bietet eine hohe Flexibilität, da sie je nach Bedarf zeitlich variabel, wiederkehrend oder wiederholend genutzt werden kann.

  • Es besteht die Möglichkeit, entweder die gesamte Toolbox oder nur bestimmte Module und Tools zu verwenden.

  • Die Toolbox kann eigenständig von Menschen mit Lern-Schwierigkeiten genutzt werden.

Die SKoL-App

  • Mithilfe der SKoL-App kann die SKoL-Toolbox interaktiv entdeckt werden.

  • Unser Avatar "Skolli" unterstützt dich bei der digitalen Schatzsuche.

  • Die SKoL-App kann kostenlos auf Android und iOS installiert werden.

  • Ist jederzeit und überall verfügbar.

 

Der Praxis-Leitfaden

  • Richtet sich an Einrichtungen in den Lebenswelten Wohnen und Arbeiten.

  • Verschafft dir einen Überblick über das Konzept der SKoLToolbox.

  • Bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Anwendung der SKoL-Toolbox in Ihrer Einrichtung.

  • Wird von der Hochschule Fulda entwickelt.

Unsere Website

  • Diese Webseite bietet einen kostenlosen Download der gesamten Toolbox.

  • Sie bietet einen Gesamtüberblick der Toolbox.

  • Hier erhältst du Informationen rund um das Projekt SKoL.

     

Weitere Einsatz-Möglichkeiten unserer Toolbox

In Zukunft können auch Förder-Schulen die Toolbox nutzen.

Die Toolbox kann auch besonderen Ziel-Gruppen helfen. 

Zum Beispiel Jugendlichen in benachteiligten Lebens-Situationen. Oder Menschen mit besonderen Bedarfen.

Die Toolbox kann auch um weitere Sucht-Mittel ergänzt werden.

Projekt-Ablauf

1

Phase 1

Bedarfs­erhebung und Kriterienkatalog

Am Anfang vom Projekt haben wir Fragen zum Thema Sucht-Mittel gestellt.
Zum Beispiel haben wir folgende Fragen gestellt:

  • Wie oft trinkst du Alkohol?

  • Wie oft rauchst du?

  • Warum?

  • In welchen Situationen?

  • Was weißt du über Sucht-Mittel?

  • Versuchst du, weniger zu rauchen oder zu trinken?

  • Was tust du, um nicht abhängig zu werden?

Diese Antworten waren sehr nützlich für uns.
Wir haben uns dann überlegt, wie wir die Toolbox machen sollen.

2

Phase 2

Entwicklung der Toolbox

Gemeinsam mit Menschen mit Lern-Schwierigkeiten haben wir die Toolbox entwickelt.

Die Ergebnisse sind:

  • 4 Angebote: Informations-Texte, Aufgaben-Blätter, Quiz-Fragen und Selbst-Erfahrung

  • der Inhalt und das Aussehen der Toolbox

  • digitale Anwendungen: Das sind Anwendungen für den Computer oder fürs Handy.

3

Phase 3

Testung der Toolbox

Menschen mit Lern-Schwierigkeiten haben die Toolbox getestet. Und Experten, die nicht bei der Entwicklung dabei waren. Sie alle haben das Sucht-Mittel Energy-Drinks getestet.

4

Phase 4

Anwendung der Toolbox in der Praxis

Wie wird die Toolbox verwendet?

Das haben wir aufgeschrieben. Klicke auf folgenden Link für mehr Informationen: So geht die Anwendung der Toolbox

Für die Fachkräfte gibt es einen Praxis-Leitfaden. Klicke dafür auf folgenden Link: Praxis-Leitfaden

5

Phase 5

Wissen­schaftliche Begleitung

Die Hochschule Fulda hat das Projekt wissenschaftlich bearbeitet und evaluiert.

Haben Sie Fragen zum SKoL-Projekt?

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf.

Kontaktformular
Kontakt zur Projektleitung
Referat Teilhabe und Inklusion

Dr. Stefanie Frings
Elper Weg 89
45657 Recklinghausen



Kontakt zur wissenschaftlichen
Begleitung
Hochschule Fulda

Fachbereich: Pflege und Gesundheit
z. Hd. Prof. Dr. Katharina Rathmann
Leipziger Straße 123
36037 Fulda